Nachdem
Napoleon karnevalistisches Treiben besonders im Rheinland rigoros
unterbunden hatte, sollte nach dem Wiener Kongress 1815 der Karneval
reformiert werden. Dazu gründete sich am 6. November 1822 in
Köln das „Festordnende Comitee“, dessen jährliche
Hauptversammlung am Montag nach dem vierten Fastensonntag, genannt
„Laetare“, (also vier Wochen nach Karneval) stattfand.
Der Sonntag „Laetare“ wird seit dem 11. Jahrhundert
auch Rosensonntag genannt, da der Papst an diesem Tag eine goldene
Rose weihte und einer verdienten Persönlichkeit überreichte.
Nach seinem jährlichen Sitzungstermin nannte man das „Festordnende
Comitee“ auch Rosenmontagsgesellschaft. Der Name „Rosenmontag“
bezeichnete also ursprünglich den Montag vier Wochen nach Karneval.
Eine andere Erklärung verfolgt das „Deutsche Wörterbuch“
von Jakob und Wilhelm Grimm. Hiernach sei die Bezeichnung „Rosenmontag“
aus dem Mittelhochdeutschen von „Rasenmontag“, dem
„rasenden Montag“ abgeleitet. Das Deutsche Wörterbuch
führt die Bezeichnung auf „rasen“, in der kölschen
Sprache als „rose“ für „tollen“,
zurück.
Im Bereich der schwäbisch-alemannischen Fastnacht wird der
Tag, an dem ebenfalls in vielen Hochburgen größere
Umzüge stattfinden, meist Fasnetsmontag genannt. In der Schweiz,
insbesondere bei der Luzerner Fasnacht, heißt der Tag Güdis-Mäntig.