Samstag, 31. Januar 2015 in Unterkochen.

Die Halle ist herrlich geschmückt und die Tische festlich dekoriert.

Um 18 Uhr öffnete sich die Pforte der Sporthalle Unterkochen für Gäste und Akteure sowie Freunde und Gönner der NZU.
Bei dem ca. einstündigen Sektempfang kam man ins Gespräch, das gegen 19 Uhr durch das Glockengeläute von Zeremonienmeisterin Irma Schäfauer unterbrochen wurde, die die Besucher unserer Prunksitzung bat, ihre Plätze einzunehmen.

Die Halle war bis auf wenige Plätze voll besetzt, als sich das Programm mit dem Einmarsch der Aktiven in Bewegung setzte.
Nadine Nemitz und Bastian Schenk, die zwei an der Spitze der NZU, begrüßten die Gäste zur diesejährigen Prunksitzung.

Es ist schon ein schönes Bild, alle Bärenfanger auf einem Bild zu sehen.
Ein toller Verein, dem ich seit 1979 angehöre und immer noch Spaß dabei habe. Die NZU ist wie eine große Familie. Jeder kann mit jedem und jeder schaut nach jedem.Und zusammen sind wir unschlagbar.

Was ist das ?
Hat 30 Jahre die Prunksitzungen der NZU besucht
und noch nie etwas von den Aufführungen auf der Bühne gesehen?
Klar, unser Küchenteam um Hermann Mayer. 30 Jahre standen die Unterkochener Rotkreuzler an Herd und Spülbecken, um die Gäste zu verköstigen. Für diese jahrelange Unterstützung bekamen sie einen Ehrentisch mit rotem Kreuz, der für mindestens 30 Jahre für unser Küchenteam a.D. reserviert ist.
Zum ersten Mal stand die neue Ortsvorsteherin, Heidemarie Matzik in der Bütt, um als Schirmherrin ein paar Grußworte ans närrische Volk zu richten. Flankiert und bewacht von zwei Kanonieren gab sie ihre wahrscheinlich erste Ansprache in Reimform von sich.
Sehr gelungen, reif für die Bütt!

Nach den Grußworten gab es natürlich auch viele Ehrengäste, die begrüßt werden wollten und sollten. Neben Ortsvorsteher a.D. Karl Maier mit Gattin, Ehrenbrauchtumer Rudi Jährling und Josef Mischko, SPD-Kreistagsvorsitzender und IG Metall Bevollmächtigter, gab es noch zahlreiche Prominenz und Abordnungen befreundeter Vereine willkommen zu heißen.

Nachdem die Aktiven die Bühne wieder geräumt hatten, stieg Sitzungspräsident Hartmut Heldenmaier ins Programm ein.
Ich werde nur kurz auf die einzelnen Auftritte eingehen.
Genauere Informationen gibt es auf

Die kleinste NZU Garde eröffnete die Bühnenshow.
Hier kann man nur sagen, klein aber fein!

Vor Jahren begann sie als kleines Mädchen damit, das Publikum als Tanzmariechen zu unterhalten. Heute, als junge Frau beherrscht sie es, meterhohe Sprünge und Beinwürfe mit einer Leichtigkeit zu präsentieren.

Helmut Flohr, der "Hoppes" aus Bühlertann, beklagte die Probleme eines Jung-Senioren und den Randerscheinungen des Älterwerdens.

Nebel überzog die Bühne der Narrenhochburg Unterkochen. Finstere Gestalten betraten die Bühne. Mit Nebelschwaden und passender Beleuchtung wurde den Zuschauern ein gelungener Maskentanz gezeigt.

Nach den ersten vier Programmpunkten spielte "Rockzini", die Sitzungsband der diesjährigen Prunksitzung, zur Tanzrunde auf.

Während dieser Pause wurde auch die Bar eröffnet. Auf der Bühne fand die Begrüßung der Vereinsabordnungen statt.

Ich habe diesen Showtanz nun schon öfter gesehen und entdecke immer wieder neue Details in der grandiosen Umsetzung des Themas "Las Vegas".

"B-Xplosion" die einst aus der NZU-Showtanzgruppe und den Cheerleaders des VfR entstanden sind, ist eine Showtanzgruppe, die sämtliche Tanz-Stilrichtungen und akrobatische Einlagen meisterlich beherrschen.

Teddy Garde, die mittlere Tanzgarde der NZU. Mit zunehmendem Alter, sofern man bei diesen Mädchen schon von Alter sprechen kann, werden auch die Tanzfiguren schwerer und anspruchsvoller.
Für die Teddy Garde jedoch kein Problem.

Als "Kickseck-Steher" betrat Publikumsmagnet Franz Traub seine 13. Bärenfanger-Bütt. Das ganze Jahr über hatte er sich in und um Unterkochen herum umgehört und viel Interessantes zusammen getragen.
Diese Informationen in Reimen mit Witz und Tiefgang vorgetragen,
das ist Franz Traub!

Als 9. Programmpunkt gab es Livemusik der besonderen Art.
Der Fanfarenzug Bärenfanger Unterkochen marschierte über den Mittelgang auf die Bühne.
Nach einem, eher im klassischen Bereich angesiedelten "Schloss Thierry", folgte die von Karl Neher komponierte Kombination aus "Turmfanfare" und dem "Tannenburg-Swing". Mit diesem Stück zeigt Karl Nehern und sein Zug, dass man auf alten Instrumenten nicht unbedingt alte Musik spielen muss.

Das nächste Stück, "Samocca" , gefolgt von einem Ausflug in die Brasilianische Musikrichtung. Eine "Samba" rundete den Auftritt eines der letzten Naturton-Fanfarenzüge der Region ab.

Von den "Roten Flitzer" über die "Teddy Garde" und die "Blaue Garde" (in der sie noch mittanzt) durchlief Anja die komplette Gardelaufbahn der NZU. Dies zeigt sich in der Perfektion, die sie als Tanzmariechen zum Besten gibt.

In der 2. Tanzpause hatten die Besucher der NZU-Prunksitzung wieder die Gelegenheit, sich zu unterhalten ....

.... oder sich bei einem Gang in die Bar die Beine zu vertreten. Für die Tanzbegeisterten spielte "Rockzini" zum Tanz auf.
Nach der Pause wurde Katrin Theiss auf die Bühne gebeten. Auch Katrin ist schon von klein an in den Garden der Bärenfanger aktiv unterwegs. Zum Schluss trainierte sie das Tanzmariechen Hanna. Durch Umzug und Familienplanung steht sie der NZU leider nicht mehr zur Verfügung.
Danke für die jahrelange Mitarbeit bei der NZ-Bärenfanger.

"Flying Acrobats ", die Sportakrobaten des TSG Hofhernnweiler-Unterrombach brachten den Atem der Zuschauer zum Stocken.
Sie setzten für die Dauer ihres Auftritts die Schwerkraft außer Kraft. Da flog der kleine Asterix vom hintersten Teil der Bühne bis kurz vor die erste Zuschauerreihe, wo er sicher von seinen Kollegen gefangen wurde.

Auch nach oben gab es keine Grenzen. Zwei oder drei Personen übereinander ist den TSG-lern wohl zu langweilig. Da musste jedesmal noch ein Handstand oder schwebender Spagat eingebaut werden.
Asterix und Cleopatra
in einer Art, die man so noch nicht gesehen hat.

Auf diesen Programmpunkt freuen sich jedes Jahr schon viele Gäste der Unterkochener Prunksitzung. Das Ortsgeschehen von Unterkochen, manchmal kritisch aber immer mit viel Witz, wurde aus den Fensterläden geplaudert.

Wieviel Spass Franz Josef und Claudia Gockner, Renate Lautscham und Kai Minnich bei ihrem Auftritt haben, hört man ständig über das Gelächter und die Kommentare hinter der Kulisse.
Auch die kleinen Versprecher von Renate gehören schon fest zur Truppe und sorgten für manchen Lacher.

Ich weiß nicht, wie lange es dieses Männerballett schon gibt. 1989 gab es den ersten Auftritt einer NZU-Männertanzgruppe, den "Los Fanfarillos". Auch heute sind noch einige Mitglieder unseres Fanfarenzuges in dieser Tanzformation zu sehen.
Das Thema Sport mit viel Witz und klasse Ideen umgesetzt.
Die Tanzbären der NZU, die muss man gesehen haben.

Ein guter, und vor allem schöner Schluß ziert alles.
Nach ca. 4,5 Stunden abwechslungsreichem Programm beendete Gardetanz auf höchstem Niveau das Programm der
Bärenfanger Prunksitzung 2015.

Nadine und Basti, unsere Vorstände der Narrenzunft Bärenfanger, waren sichtlich erleichtert, den Abend so reibungslos über die Bühne bekommen zu haben. Ein großer Teil zum Gelingen dieser Sitzung ist natürlich auch Hartmut Heldenmaier zuzuschreiben. Er versteht es, das Publikum in einer sehr angenehmen Art durch den Abend zu führen und die Spannung und Vorfreude auf die folgende Darbietung aufrecht zu erhalten.
Gemeinsam bedankten sich die Drei bei den Gästen und wünschten den Besuchern noch ein paar schöne Stunden in Unterkochen.

Sowas hat es noch nie gegeben!
Sven, der Fahrer des NZU-Narrenbusses betritt die Bühne.
Obwohl Sven kein Mann der großen Worte ist, ergreift er das Mikrofon und bedankt sich bei der Narrenzunft dafür, dass er uns bei Wind und Wetter, bei Tag und Nacht mit dem Bus zu unseren Auftritten fahren darf.
In den vielen gemeinsamen Jahren ist Sven ein ganz besonderes Mitglied der NZU geworden. Er ist nicht "nur" Busfahrer, Sven ist Freund und Helfer, Gesprächspartner und Kummerkasten.
Sven ist einfach einer von uns.
Ein Mitglied der großen Bärenfangerfamilie.

Was wäre ein Abend ohne fleißige Arbeitsteams?
Um den Gästen der NZU Prunksitzung einen schönen Abend zu bieten, sind viele Helfer notwendig.
Vorab muss die Halle hergerichtet werden und die Einkäufe getätigt sein. Die Verpflegung der Gäste muss gewährleistet sein und an Getränken in der Halle und an der Bar darf es auch nicht fehlen.
Hier ein ganz großer Dank an alle Helfer. Vor allem an das Bedienungsteam des Musikvereins, ohne die wir ganz schön dumm aus der Wäsche schauen würden.

Da wir am Folgetag keinen Umzug ausrichteten, musste die Halle in der Nacht noch abgebaut werden.
Auch hier zeigte sich der Zusammenhalt innerhalb der Narrenzunft Bärenfanger.
Jeder weiß, wo er anpacken kann, und tut dies auch. Da gibt es kein Gemaule und keine Ausreden. Gegen 4.20 Uhr sah die Halle wieder wie eine nüchterne Sporthalle aus. Der Großteil der Bärenfanger konnte sich für ein paar Stunden aufs Ohr legen. Ein paar Wenige erledigten noch die Restarbeiten, bevor sie gegen 8 Uhr anfingen Tischtennis zu spielen.
Ja, man muss schon etwas durchgeknallt sein, um das Leben in unserer "Familie" durchzustehen.