Gumpendonnerstag 2014

Am Gumpendonnerstag werden im ganzen Land die Rathäuser gestürmt und die Narren übernehmen für eine Woche die Regierung.
Schön wär´s! So würden wenigstens auch mal andere, nicht Fußball spielende Vereine in den Genuss städtischer Unterstützung kommen!

An diesem "schmotzigen Donnerstag" 2014 hatte die Narrenzunft Bärenfanger einige Termine im Kalender stehen.

Rathaussturm in Aalen
Am frühen Nachmittag trafen wir uns mit der AFZ und den Ostalb Ruassguggen am Regenbaum.
Nachdem eine sichere Angriffsstrategie ausgeklügelt war, ging es in Richtung Rathaus.,
Als wir auf den Markplatz einbogen hörten wir schon die Böller vom Rathausdach knallen.
Wir marschierten bis kurz vor den Regierungssitz des neuen OB`s der Stadt Aalen, und warteten wir bis die Rathausbesatzung zur Aufgabe bereit war.
So schnell wie die Steuereinnahmen hatten die Stadtöberhäupter auch ihr Pulver im wahrsten Sinne des Wortes "verpulvert" und OB Thilo Rentschler wurde in Handschellen vor das närrische Volk geführt.
Nachdem die Anklagepunkte verküpndet waren übernahmen die gemeinsamen Streitkräfte der Narren das Rathaus von Aalen.
Im Rathaus stand eine Bühne, auf der die Ostalb Ruassgugga erstklassig aufspieleten. Das ist Guggenmusik, wie ich sie mag!
Natürlich spielte auch unser Fanfarenzug im Rathaus auf, bevor sich die Narren gesammelt auf den Weg nach Unterkochen machten.

Bericht aus der Schwäbischen Post

Kinderhemmadlodder in Unterkochen
In Unterkochen angekommen, stand Jule Jakobi schon als "Narrenmüller" bereit, um mit den anwesenden Kindern zum traditionellen "Kinderhemmadlodder" loszuziehen.
Dem Name und dem Treiben dieser Aktion liegen zwei alte Traditionen zu Grunde. Der Name "Hemmadlodder" kommt eigentlich von der Narrenzunft Oberkochen. Die NZO führte früher immer einen "Hemmadlodder"-Umzug durch. Ein Umzug, an dem alle Aktiven im Nachthemd, "Hemmad" , teilnahmen. Da die Nachthemden meist recht groß und "verloddert" aussahen, ergab sich der besagte Name.
Der "Narrenmüller", zog früher, in den Nachkriegsjahren von Schule zu Schule und holte die Kinder von Unterkochen auf die Straße.
Sie zogen gemeinsam durchs Dorf und "bettelten" mit "horig, horig ......." Wurst, Wecken und etwas Süsses.
Seit vielen Jahren wird die NZU an diesem Tag von verschiedenen Geschäften und Läden unterstützt. Immer mit im Boot ist die Marien-Apotheke, wo es rezeptfreie Gummibärchen gibt.
Mit dem süssen Fang zog die brüllende Kinderschar weiter durch den Ortskern.
Bei der nächsten Station gabe es frisch gebackene Minibrötchen von der Bäckerei Hofman. Obwohl die Brötchen verdammt lecker waren, fehlte noch etwas Belag.
Diese Belag holten sich die Kinder bei der Metzgerei Weber. Leckere warme Saitenwürstchen gab es hier in reichlicher Menge. Da viel auch für viele große Kinder noch etwas ab!
Rathaussturm in Unterkochen
Mit dieser Anzeige wurde der "Kinderhemmadlodder" und der Sturm auf das Rathaus im Kocherburgboten angekündigt.
Gegen 17 Uhr füllte sich der Rathausplatz von Unterkochen.
Kanonen- und Gewehrschüsse übertönten immer wieder die Klänge des Fanfarenzuges. NZU Vorstand Bastian Schenk stand mit dem NZU-Nachwuchs in sicherem Abstand hinter der Schusslinie.
Schnell sah man die weiße Flagge aus dem Rathaus wehen. Und der Fanfarenzug Bärenfanger spielte zum Triumpf auf.
Der "rote Karle" und sein "Härtsfeldhubbe" wurden vors Rathaus geschleppt, wo sie schon von Richter "Hartmut dem Schrecklichen" empfangen wurden.
Bei herrlichem Frühlingswetter wurde über die beiden Amtsleute von Unterkochen gerichtet. Wie schon in den Jahren zuvor lautete das Urteil KERKER !
Im Anschluss an die Entmachtung des Ortsvorstehers und seinem Helfer wurde im Rathaus noch einige Stunden gefeiert.

Bericht aus der Schwäbischen Post


Der Seebauer am Tegelberg,
der geht mit viel Geschick ans Werk.
Eine trockene Kehle ist ihm nicht Wurst,
er kümmert sich um Ihren Durst.

 
 
  geändert am 13.02.13 (mb)