FZ - Motorradausfahrt 2013
Ich kann gar nicht sagen wie lange es diese Motorradausfahrt schon gibt. Immer wieder planten Peter Schneider, Karl Neher, Uwe Flath, Andreas Schom oder Roland Reinl, alles Mitglieder bzw. ehemalige Mitglieder unseres Fanfarenzuges, Ausfahrten für Motorradfahrer. In der Chronik von 1999 kann man schon einen Bericht über eine Fahrt zum Lago Maggiore lesen.
Weitere Ziele dieser Bikertouren waren Frankreich, der Schwarzwald, der Thüringer Wald, die sächsische Schweiz und immer wieder Südtirol.
Zwischenzeitlich wurden es immer weniger aktive Fanfarenzugmitglieder, die an dieser Tour teilnahmen. Durch die erstklassige Organisation durch Roland und Schomi hat dieser Termin aber so viele treue Anhänger gefunden, dass immer eine stattliche Truppe zustande kommt.
Am Freitag, den 21. Juni 2013 war es soweit.
Um 8.00 Uhr standen 15 Motorräder und 18 Personen
in Ebnat zur Abfahrt bereit.
Da gab es die übermächtige BMW-Fraktion, bestehend aus ...
..... Roland ......................... Schomi ......................... Ralf .....
..... Isa .......... Andreas .......... Louis .......... Evi und Heike .....
gefolgt von den Yamaha-Fans
..... Gabi und Uwe ..... Manu und Karle .....
..... Georg ....................................... Gerd ...................... Robert .....
Und drei Solisten
..... Uli (Ducati) .......... Patrick (Suzuki) .......... Martin (Triumph) .....
Um erst einmal Strecke zu machen und schnell den ersten Kehren näher zu kommen, wurden die ersten 150 km bis Kempten auf der A7 zurück gelegt.
Über Oberjoch fuhren wir durchs Thannheimer Tal ins Lechtal und dann auf die Hahntennjochstraße. Auf jeder Passhöhe wurde angehalten um die Gruppe wieder zu sammeln. Vereint ginge es weiter nach Imst und ins Ötztal .
In Huben lud die "Sünderalm" mit herrlich sonnigen Plätzen zu einer Mittagspause ein.
Frisch gestärkt schwangen wir uns auf unsere Gefährte und steuerten dem ersten Highlight der Tour entgegen.
Ca. 300 km nach unserem Start in Unterkochen durchfuhren wir die Mautstation Hochgurgl, wo wir 12 Euro für die Überfahrung des Timmelsjochs bazahlen durften.
Jede Kurve brachte uns der Passhöhe ein Stück näher. Je höher wir kamen deste höher wurden auch die Schneewände, die hier eine natürliche Leitplanke am Straßenrand bildeten.
Hier, 2509 m über dem Meeresspiegel hielten wir den Moment in einem Gruppenbild fest. Es ist schon beeindruckend als kleiner unscheinbarer Mensch vor diesen gewaltigen Werken der Natur zu stehen. Wow !
Die Motoren wurden gestartet und Kehre um Kehre verloren wir wieder an Höhe. Es ist ein unbeschreibliches Gefühl in solch einer Kulisse sein Motorrad in Schräglage duch die Kurven zu manövrieren.
Nach dem Jaufenpass wurde an der SS12 eine Kaffeepause eingelegt, bevor wir zur letzten Etappe aufbrachen. Durchs schöne Pustertal ging es an der Mühlbacher Klause vorbei nach St. Lorenzen.
Nach 410 km kamen wir gegen 18 Uhr am Berggasthof Häusler an.
Die Motorräder wurden in den Schuppen gestellt, die Lederklamotten zum Lüften aufgehängt und der Staub des Tages durch eine wohltuende Dusche heruntergespült. Bei einem leckeren Weizenbier inkl. Bilderbuchpanorama warteten wir auf das Abendessen.
Das Essen im Berggasthof Häusler war in jeder Hinsicht der Oberhammer.
Den schönen Abend hatten wir auf jeden Fall. In unterhaltsamen Gesprächen über den zurückliegenden Tag oder beim Fachsimpeln über motorisierte Zweiräder trank man noch das eine oder andere Bierchen, bevor jeder (die Einen früher die Anderen später) in sein Bett ging.
Samstag, der 22. Juni 2013.
Der zweite Tag der FZ-Motorradausfahrt.
Am Samstagmorgen lachte schon um 7 Uhr die Sonne durchs Fenster. Nach einem grandiosen Frühstück wurden die Bikes aus dem Schuppen gefahren und wir starteten in Richtung Sella-Bergmassiv.
Zuvor wurde ein Tankstopp eingelegt.
Nicht, dass einer wegen Spritmangel auf der Strecke bleibt.
Über Villa und das Grödnerjoch kamen wir auf den "Passo Sella", wo wir eine Traumhafte Aussicht genießen durften. Alles natürlich im Reisepreis inbegriffen!
Über den Passo Pordoj fuhren wir nach Arabba wo eine Kaffeepause angesagt war.

Überall in diesem Gebiet trafen sich Radfahrer zu irgendwelchen Rennen. Es gab Radfahrer, die fuhren zu dritt nebeneinander die Pässe hoch und blockierten jede Kehre. Andere wiederum schossen mit Moutainbikes ins Tal. Überall wo sie eine Straße querten stand ein "Schülerlotse" und hielt den Verkehr auf. Das nervte mit der Zeit schon ganz schön.

RAD = Reizt Auf Dauer


Im Anschluss führte uns Roland über den Passo Fedaja und am Fedaja-See vorbei.
Im Fassatal ging es durch die Orte Canazei und Moena. Immer wieder gab es Zwangspausen wegen querenden Radfahrern,
Nach etwa 130 Tageskilometern befanden wir uns auf dem San Pellegrino Pass. Kurz vor der gleichnamigen Ortschaft wurde der Kalorienhaushalt mit einer leckeren Pasta wieder ins Gleichgewicht gebracht.
Der Himmel zog sich leicht zu und es begann auch leicht zu regnen.
Das Wetter hatte sich gefangen als wir wieder auf die Piste gingen. Irgendwo bei Agordo waren sämtliche Bergüberfahrten wegen Radfahrern gesperrt. Man lernte die dünn bereiften Zeitgenossen zu lieben!
So ginge es dann eben über Alhege und Selve auf den Passo Giau.
Und wieder bot sich die Gelegenheit für ein Gruppenbild in schönster Umgebung.
Bei der Abfahrt ins nächste Tal zog sich der Himmel immer weiter zu. Am Passo di Falzarego zogen sich manche vorsichtshalber das Regenzeug über.
Mit leicht feuchten Klamotten trafen wir wieder in unserem Quartier ein. Auf der Terasse wurde noch schnell etwas getrunken, bevor es nach dem frisch machen zum Abendessen ging.
Am späteren Abend zog dann noch ein Gewitter auf und es regnete heftig. Zu diesem Zeitpunkt war uns das aber egal. Entweder man saß gemütlich im trockenen Gastraum oder schlummerte schon tief und fest.
Sonntag, der 23. Juni 2013.
Der dritte Tag der FZ-Motorradausfahrt.
Am dritten Tag stand schon wieder die Heimreise an. Nach einem Frühstück, das keine Wünsche offen lies, wurde das Gepäck auf die Motorräder gespannt.
Die Route wurde abgestimmt und in die Navis eingegeben, bevor sich unsere 30-rädrige Kolonne in Bewegung setzte.
Durchs Pustertal, Sterzing und Matrei brachte uns die alte Brennerstraße nach Innsbruck. Zwischendurch mussten wir wegen einer Sperrung auf die Autobahn ausweichen, was unsere Reisekasse wegen 2 km um 2,50 Euro schmälerte.
Bei Innsbruck legten wir eine Rast ein. Um 11 Uhr war es nach dem guten Frühstück noch etwas früh fürs Mittagessen. Einige bestellten sich aber doch etwas. Zum Beispiel eine Gulaschsuppe, die gar nicht auf der Karte stand (Insider).
Nach der Rast ging es dann über Zirl, Seefeld, Mittenwald mit einem Tankstopp in Scharnitz zum Plansee.
Am Plansee stieg die Luftfeuchtigkeit wieder und Regen kündigte sich an. Wer hatte zog sich sein Regenzeug über bevor es an Reutte vorbei bei Füssen auf die A7 ging.
Nach einem Kaffeestopp bei Illertal trafen wir gegen 17.30 Uhr in Ebnat ein, wo sich die Gruppe nach einer herzlichen Verabschiedung auflöste.

Einfach nur genial!!!
Diese drei Tage waren ein Traum. Roland hatte tolle Strecken gewählt und uns immer sicher ans Ziel gebracht. Schomi hat mit dem Berggasthof Häusler eine Unterkunft vom Feinsten für uns gebucht. Gabi und Manu haben sich einen Großteil der Reise durch den Sucher der Kamera angeschaut um die tollen Bilder zu liefern.
Allen Beteiligten sei für diesen schönen Kurzurlaub gedankt.
Auch die Gruppe selbst war sehr harmonisch. Jeder konnte mit jedem. Egal ob schon von Anfang an dabei oder zum erten Mal. Alle richteten sich nach dem "schwächsten" Fahrer und zeigten durch die Bank ein sehr diszipliniertes Verhalten.
Ich freue mich schon jetzt auf die

FZ-Motorradausfahrt 2014



Der Seebauer am Tegelberg,
der geht mit viel Geschick ans Werk.
Eine trockene Kehle ist ihm nicht Wurst,
er kümmert sich um Ihren Durst.

 
 
  geändert am 25.06.13 (mb)