Inthronisierung in Ludwigburg

In der Saison 2010 / 2011 spielten wir bei einer Abendveranstaltung im Stuttgarter Raum. Bei diesem Auftritt wurde Tommy Manhalter, 2. Vorstand und Präsident der „Alten Kammeraden Ludwigsburg“ auf uns aufmerksam und war von unserer stilechten Fanfarenmusik sofort angetan. Er erzählte von Aktionen wie z.B. dem Sturm auf das Schloss in Ludwigsburg, bei dem sogar eine Bundesstraße gesperrt wird. Karl Neher und eine kleine Abordnung besuchten diesen Sturm auf das Schloss und was sie dort sahen hat ihnen gefallen. So kam es, dass wir am 3. November 2012 eingeladen wurden, die Inthronisation von „Nicci I von der arbeitenden Zeit aus dem Hause Mozart“ musikalisch zu gestalten. Wir hatten sofort Bilder im Kopf, die den Fanfarenzug Bärenfanger im Schloss von Ludwigsburg zeigten und waren total begeistert.
In der Probe vor der Inthronisation erfuhren wir, dass die Veranstaltung in einer Mehrzweckhalle stattfinden soll. Weg waren die tollen Bilder vom Schloss. Zugesagt ist zugesagt, und so fuhren wir bei Einbruch der Dunkelheit nach Ludwigsburg.
Bei unserer Ankunft erwartete uns eine zu 1/3 gefüllte, kaum dekorierteHalle, ein falsch geschriebenes Platzkärtchen und eine Prinzessin, die ihren Namen durch die Zeitarbeitsfirma Mozart bekam.
Nachdem die Guggengruppe „Bloggoister“ (wie passend) die Prinzessin und ihr Geleit schreitenderweise in die Halle gespielt hatten (wie unpassend), wurde Nicci I in ihr Amt eingeführt.
Nach einigen Programmverzögerungen wegen verletzten Tanzmariechen und defekten Mikrophonen konnten wir gegen 21 Uhr in die Halle marschieren.
Wir präsentierten eine astrein gespielten Darbietung von Naturton-Fanfarenmusik, in verschiedenen Stilrichtungen. Obwohl die wenigen Gäste in der Halle anfangs sehr zurückhaltend waren konnten wir sie nach und nach aus der Reserve locken.
An diesem Abend hat einiges nicht ganz so gepasst. Zum Einen rechneten wir mit einem Auftritt im Schloss, der sich zerschlug. Dann war da eine lieblose Großhallenatmosphäre die keine große Stimmung zuließ. Hinzu kamen nicht ersichtliche Probleme und Verzögerungen. Das Schlimmste war aber der Zeitpunkt, der für diese Veranstaltung gewählt wurde. Der Saisonstart ist landesweit am 11. November. Muss es dann schon Anfang November Faschingsbälle geben ? Ich finde es besser die ursprünglichen Zeiten traditioneller Fest und Bräuche einzuhalten. Sonst kommt irgendwann ein verkleideter Clown zu einer sommerlichen Weihnachtsfeier.
Die Hauptdekoration der Halle fand in der Anbringung von Werbebannern statt. Fast die ganze Längswand der Halle war mit solchen Werbeplakaten bestückt.
Darunter auch das eines örtlichen Bestatters. Hierzu fiel mir ganz spontan folgender Werbeslogan ein:

Stirbst Du hier in deinem Häß,
bestattet dich der Erich Käß.

(Etwas geschmacklos aber gut)


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  geändert am 06.11.12 (mb)