Vereinsausflug der
Narrenzunft Bärenfanger Unterkochen e.V. |
Ausflüge
hat es bei der Unterkochener Narrenzunft schon einige gegeben. Ich
weiß gar nicht mehr, wie lange der letzte Ausflug der NZU
zurück liegt. Wie ich mich erinnern kann, ging es damals zum
Fränkischen Seeenland, das damals kurz vor der Anstauung stand.
Dies ist wohl schon eine Weile her! |
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Am 26.
November 2011 war es wieder an der Zeit, ohne Uniformen und närrisches
Treiben auf Tour zu gehen. 58 NZU`ler starteten um 14 Uhr zu einem
herrlichen, interessanten, süffigen und sehr schmackhaften
Ausflug. Am Steuer wieder unser altbewährter OVA-Pilot Sven. |
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Die
erste Station war das Bierkrugmuseum in Bad Schussenried, wo wir
im Fasching schon öfter zu Gast waren. |
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Bei
der Führung erfuhren wir allerhand Wissenswertes über
die Geschichte der Bierkrüge und die deutsche Biertrinkerkultur.
Als sich die junge Dame, die uns durchs Museum führte, erkundigte,
was wir für eine Gruppe wären, stellte sich heraus, dass
sie selbst bei der örtlichen Zunft aktiv ist und auch schon
beim Umzug in Unterkochen war. |
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Im Anschluß
besichtigten wir die Brauerei von Bad Schussenried, die für
das Füllmaterial der Bierkrüge zuständig ist. |
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Die
Führung begann dort, wo auch die Bierherstellung seinen Anfang
hat, im Sudhaus. Weiter ging es dem Produktionsverlauf nach in den
Keller, wo die Hefe zur Gärung des Hopfengetränkes vor
sich hin blubberte. Hier wurden auch die Begriffe untergäriges,
bzw. obergäriges Bier erklärt. |
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Gegen
Ende des Rundgangs führte uns der Weg durch das Lager, die
Abfüllung und den Logistikbereich der Brauerei. ca.1/4 Jahr
dauert es, bis ein Bier trinkfertig ist. Gott sei dank haben die
Braumeister vor ca. 1/4 Jahr schon Vorarbeit geleistet. |
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Nach
der Brauereibesichtigung durfte der Gerstensaft, in dessen Produktion
wir einen Einblick bekommen hatten, verkostet werden.
Genau nach Zeitplan legte unser Bus in Badschussenried ab und steuerte
in Richtung Aulendorf. |
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Kurz
vor 19 Uhr trafen wir am Ritterkeller in Aulendorf ein, wo uns kurz
darauf eine mittelalterliche Tafeley erwartete. |
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Am Eingang
betraten wir ein anderes Zeitalter. Der Mundschenk Ludwig, der mit
viel Witz durch den Abend führte, bat uns in mittelalterlicher
Sprache zur Handwaschung. |
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Auf
den Tischen lag die Speisekarte aus, die einem Freund deftiger Nahrung
das Herz höher schlagen lies. Ebenso fand man einige Informationen
zu den Tischregularien, die jedoch von Mundschenk Ludwig jeweils
genauer erklärt und vorgemacht wurden. |
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Die
Räumlichkeit, in der getafelt wurde, war der Hammer. Ein wunderschöner
alter Gewölbekeller, der mit viel Liebe zum Detail eingerichtet
wurde. Auch die Sprache, Gestik und Kleidung des Personals entsprach
der mittelalterlichen Zeit. |
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Nachdem
die Trühler umgehängt worden waren konnte es losgehen.
Nach mundgerecht geschnittenem Gemüse, Holzofenbrot und verschiedenen
Tunken, folgte eine Flädlessuppe, die natürlich mit den
Fingern und laut schlürfend verzehrt wurde. |
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Bevor
der Hauptgang serviert wurde, mussten die Speisen geprüft werden.
Die sogenannte Giftprobe stand an. Hierbei wurden zwei Vorkoster
gesucht, die vorab eine kleine Kostprobe der Küche verkosten
durften. Für diese Aufgabe benötigte man natürlich
Leute, die sich mit dem Essen auskennen. Also keine Hungerhaken,
denen man die Not schon ansehen konnte. Groß und mächtig
sollten sie sein. Wie der Watzmann (Insider). |
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Nachdem
sich die Vorkoster von der tadellosen Qualität der Speisen
überzeugt hatten, wurde aufgetischt. Hähnchen- und Putenkeulen,
Schweinshaxen und Kassler. Dazu gab es Kraut, Kartoffeln, Knödel,
Gemüse, Maultaschen und Schupfnudeln. Gegessen wurde, wie bei
einem Rittermahl üblich, nur mit einem Messer und den Händen. |
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Einfach
klasse! Für einen Vegetarier wohl der Alptraum, für Fleischesser
der Himmel auf Erden. Gemeinsam wurde, einem alten Sprichwort entsprechend,
die Platte geputzt. |
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Je nachdem,
wer an den Tischen saß, blieben noch Reste zurück oder
es wurde sauber aufgegessen. |
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Maren,
die Frau unseres Vorstandes Bastian brachte sich vorsichtshalber
in Sicherheit, als sich ihr Mann mit dem Dolch bewaffnet über
den Braten hermachte. Ja Basti, da lacht das Herz! |
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Zwischendurch
wurde das Gelage immer wieder mit zeitgemäßen Darbietungen
unterhalten. Ein Barde mit seinem Mägdelein durchzog das Kellergewölbe
und brachte altertümliches Liedgut dar. |
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Als
der Schmaus (leider) vorüber war, wurde es heiß. Ein
"Meister des Lichtes" zeigte sein Können an den Fackeln.
Er schluckte und spuckte Flammen, die ihm gar nicht groß genug
sein konnten. Auch der direkte Hautkontakt zu den Flammen machte
ihm nichts aus. |
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Gegen
23.30 Uhr läutete der Nachtwächter das Ende der Tafeley
ein. Ein toller Abend ging zu Ende und die Mitglieder der Narrenzunft
Bärenfanger traten ihren Heimweg an.
Danke
den Organisatoren dieses Ausfluges,
den Verantwortlichen in Bad Schussenried und
dem Personal im Ritterkeller Aulendorf. |
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