Die Narrenzunft Bärenfanger war am
2. Februar 2008 bei den Waddabolla Weibla in Tischhardt eingeladen, mußten aber leider ihre Auftritte absagen.
Was war geschehen ?
Die Narrenzunft Bärenfanger Unterkochen e.V. startete um 17 Uhr im Doppelstockbus der Firma OVA zu einer Abendveranstaltung nach Tischardt. Bei dieser Veranstaltung waren Auftritte unseres Fanfarenzuges, der Showtanzgruppe und des Männerballetts vorgesehen. Am Steuer des Buses saß nicht unser Vorstand Klaus Fischer (Bild), sondern unser Lieblingsfahrer der Firma OVA, unser Gerhard. Nach knapp 1,5 Std. Fahrt verspürte Stefan M. einen starken Harndrang. Da 15 min. später Gefahr im Verzug war, und die Blase des Trommlers zu platzen drohte, verlies der NZU-Bus die B10 auf der Höhe von Reichenbach um dem Harndrang Abhilfe zu schaffen. Nachdem die Blase geleert war mußte ein geeigneter Platz gefunden werden um den Bus zu wenden.
Auf der Suche wurde der Bus auf das Gelände der Firma Starmix gelenkt. Nach dem erfolgreichen Wendemanöver wollten wir das Gelände verlassen, als plötzlich ein heftiger Ruck den Bus stoppte. Mit lautem Knacken unter der Bodenplatte setzte der Bus zurück. Beim Aussteigen wurde schnell klar, was geschehen war. Der Bus war an der Führungsschiene des Firmentores aufgesessen und hatte sich vermutlich den Tank aufgeschlitzt.
Der Tankinhalt ergoß sich langsam über den Firmenhof. Als der Dieselkraftstoff drohte, in einen Wasserschacht zu fließen, zeigte die NZU ihre Schlagfertigkeit. Zuerst wurde feuchte Erde von einer nahe gelegenen Baustelle herantransportiert, um damit einen kleinen Damm um den Schacht zu bauen.
Als die Dieselpfütze größer wurde treib Franzl Gockner, Kommandant der Munksjö Werksfeuerwehr eine Plane auf, mit deren Hilfe der Schacht fachmännisch abgedichtet wurde. Gerhard, unser Busfahrer, alarmierte sofort die Feuerwehr. Dann ging die Show los.
Die Floriansjünger der Freiwilligen Feuerwehr Reichenbach a.d. Fils trafen mit 3 Fahrzeugen und ca. 15 Mann an der Unglücksstelle ein. Sofort wurde großflächig Ölbinder aufgebracht und der gesamte Bereich von einem Feuerwehrmann mit dem "Schnellangriff" abgesichert.
Der Bus wurde mit Hölzern stabilisiert um anschließend den restlichen Diesel aus dem Tank zu pumpen. Wie sich herausstellte, war der Tank o.k.. Die Kraftstoffleitung war gerissen und hatte den Bus lahm gelegt.
Routiniert versorgten die Kameraden aus Reichenbach den Bus, entsorgten den Diesel und reinigten den gesamten Hof. In der Zwischenzeit waren auch Verantwortliche der Firma Starmix erschienen, um sich ein Bild über die Lage zu machen. Gerhard hatte schon Kontakt zur OVA aufgenommen und einen Ersatzbus bestellt. Zum Leid der Waddabolla Weibla sagten wir unsere Auftritte telefonisch ab, da wir den Zeitplan nicht mehr einhalten konnten.
Um bei einsetzendem Regen der Feuerwehr die Arbeit etwas schöner zu gestalten spielten wir unser Bühnenprogramm eben auf dem Firmenhof. Unser Ständchen wurde per Funk sogar an die Leitstelle übertragen. Wenn sie auf das obere Bild klicken sehen Sie einen kleinen Ausschnitt unseres Auftrittes.
( Achtung, es dauert ein wenig bis der Film anläuft )

Von der Firma Starmix war Frau Katrin Kotthaus ständig vor Ort. Sie öffnete uns sogar ihren Bürotrakt, damit man sich ein trockenes Plätzchen suchen oder das WC benutzen konnte. Für dieses Entgegenkommen wurde ihr von NZU Vorstand Klaus Fischer unser Jahrespin überreicht. Auf dem Luftbild ist der Unfallort mit dem roten, und der Bürotrakt mit dem grünen Kreuz gekennzeichnet.
Wie auf den unteren Bildern zu sehen ist, stellt die Firma Starmix Schmutzsauger und Laubgebläse her. Ich denke ein Zusatztool zur Dieselbeseitigung wäre weitere Planungen wert.
Um 21 Uhr traf unser Ersatzbus ein, der uns ohne weitere Zwischenfälle gegen 22.45 Uhr in Unterkochen absetzte.


An dieser Stelle möchte ich mich nochmals für den schnellen Einsatz der Reichenbacher Feuerwehr und bei Frau Kotthaus für ihre Hilfe bedanken. Ich bitte die Firma OVA "unseren" Gerhard zu schonen. Die Gefahr durch die Torführung war wirklich nicht zu erkennen. Es hätte Schlimmeres passieren können. Es gab keine Peronenschäden und auch keine Grundwasserverschmutzung. Eine Kraftstoffleitung kostet nicht die Welt und für den Rest gibt es Versicherungen.

Drückt also bitte ein Auge zu !

Wir brauchen unseren Gerhard.

Der Seebauer am Tegelberg,
der geht mit viel Geschick ans Werk.
Eine trockene Kehle ist ihm nicht Wurst,
er kümmert sich um Ihren Durst.

 
 
  geändert am01.02.08 (mb)