Am 8. Juli 2007 war auf 10 Uhr der Empfang der Zugführer unserer Gastfanfarenzüge vorgesehen. Da sich bei manchen die Anreise verzögerte wurde gegen 11 Uhr mit einer kleineren Mannschaft begonnen.

Von Seitens des Gastgebers begrüßte Karl Neher, der unseren Zug seit dem Jahre 2000 musikalisch leitet, die anwesenden Zugführer. Gesamt NZU-Vorstand Klaus Fischer gratulierte "seinem" Fanfarenzug ganz herzlich zum Geburtstag und wünschte sich die Gruppe in 30 Jahren auch noch so tatkräftig vorzufinden. Der Ortsvorsteher von Unterkochen, Karl Maier sprach ebenfalls die besten Glückwünsche aus. Er lobte die überaus erfolgreiche Jugendarbeit im Fanfarenzug und honorierte dies mit einer Geldspende.

Die Abordnung des Fanfarenzugs Essingen führte die Glückwünsche fort, und überreichte Karl Neher ein "geistreiches Geschenk". Hoch anzurechnen ist der Besuch aus Schloßberg. Trotz der Ipf-Messe, die im Raum Bopfingen als Nationalfeiertag zählt, haben sie sich für uns Zeit genommen. Michael Fritzen vom Fanfarenzug Ostrach schloss sich an und lobte den langjährigen Kontakt zum Fanfarenzug der Bärenfanger.

Der Leiter des Trommler - und Fanfarenzugs aus Gerlingen begrüßte die Anwesenden. Die Gerlinger sind im Moment nicht spielfähig, liesen es sich aber nicht nehmen, an unserem Jubiläum dabei zu sein. Dieter Maier, der 1. Vorstand des Fanfarenzug Scheer überbrachte ebenfalls seine Glückwünsche und beneidete uns Unterkochener ein wenig, da wir keine Nachwuchsprobleme hätten. Dazu kann ich nur sagen. das war nicht immer so.

Die netten Damen unserer "Blauen Garde" übernahmen den anschließenden Sektempfang. Bei einem kleinen Umtrunk mit Butterbrezeln konnte geplaudert, gelacht oder in der 11-bändigen Chronik des Fanfarenzugs Bärenfanger gestöbert werden.

Im Zelt und auf dem Rathausplatz wurden solange schon die Arbeitsdienste angetreten. Großer Dank gilt den Mitgliedern der ganzen NZU. Ohne deren Mithilfe wäre es uns nicht möglich gewesen diese Veranstaltung so reibungslos durchzuführen. Besonders hervorheben möchte ich an dieser Stelle Bernd Schäfauer. Als Mitglied unserer Kanoniere war er vom 1. Handschalg am Freitagabend bis zum bitteren Ende am Sonntag immer tatkräftig dabei. Danke Bernd !!

Das Programm auf dem sehr gut besuchten Rathausplatz startete um 13 Uhr mit einem Aufmarsch der Fanfarenzüge. Wir als Gastgeber begannen die Runde und begrüßten unsere befreundeten Fanfarenzüge auf dem Festplatz.

Wenn Sie auf diese Zeile klicken sehen sie überwältigende Kulisse.

Nach einem Grußwort von Ortsvorsteher Karl Maier, und nach einem Bühnenauftritt des Fanfarenzug Bärenfanger führten Ellen Maier und Evi Heldenmaier durch das weitere Programm.

Die weiteste Anreise hatte der Fanfarenzug aus Löffingen. Dieser Zug war aus der Nähe vom Schluchsee, im Schwarzwald, über 270 km angereist. Der Zug spielte nur auf Naturtoninstrumenten, was mir besonders gut gefallen hat. Unter Stabführer Wilfried Münzer boten sie klassische Fanfarenmusik.

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In wunderschönen Landsknechtsuniformen präsentierte sich der Fanfarenzug Scheer aus der Nähe von Sigmaringen. Dieser Zug feiert in 2 Jahren sein 40 jähriges Bestehen. Auf der Bühne stellten sie ihr Können erfolgreich unter Beweis. Mit Naturtönen versteht sich !!

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Angeführt von Michael Fritzen marschierten die Ostracher auf dem Rathausplatz auf. Was mich an diesem Zug begeistert ist die bombastisch starke Hornstimme. Da stellt es einem die Nackenhaare. Vor 2 Jahren besuchten wir diesem Zug zu ihrem 25. Geburtstag.

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Mit Fahnenschwenkern marschierte der Fanfarenzug der Kolpingsfamilie Zwiefalten auf. Wir hatten Glück, dass "nur" 40 der über 50 Aktiven nach Unterkochen gekommen waren, sonst wäre unsere Bühne zu klein gewesen. Auch dieser Zug gehört zu den reinen Naturton-Fanfarenzügen.

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Mit den Seräubern aus Böckingen, bei Heilbronn, zeigte sich eine andere Formation der Musikzüge. Ein Fanfarencorps, bei dem alle Möglichen Instrumente genutzt werden. Mit dem Sound einer Big-Band erfüllten sie den Rathausplatz von Unterkochen und boten eine gute Abwechslung zur klassischen Fanfarenmusik. Der Begriff Fanfare ist hier aber eher von einer Ventilfanfare (Trompete) abgeleitet.

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Im April 1975 wurde der Fanfarencorps Blaufelden gegründet, der aus der Bockgasse auf den Platz einlief. Im Gegensatz zu den Kollegen aus Böckingen war die typische Marschmusik eher die Richtung dieses Musikzuges.

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Auf einem gewundenen Stück Messingrohr ohne Ventile und Klappen wurde unseren Besuchern vom Fanfarenzug aus Dischingen der Marsch geblasen. Unter der Leitung von Annette Hartl zogen diese Musikanten alle Register ihres Könnens.

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Wie schon beim Zugführerempfang erwähnt, ist es für uns eine große Ehre, dass der Fanfarenzug der Burgnarren aus Schlossberg-Flochberg, trotz der Ipf-Messe, den Weg zu uns nach Unterkochen gefunden hat. Mit Mark Merz an der Spitze zeigten sie wie in Schlossberg Fanfarenmusik praktiziert wird.

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Die kürzeste Anreise wird mit der längsten Wartezeit "bestraft". Ich hoffe der Aufenthalt bei uns Bärenfangern ist keine Strafe für unsere Freunde von den Haugga Narra. Wie Dischingen, unter weiblicher Leitung, spielten die Essinger als letzter Programmpunkt auf der Bühne auf.

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Zwischendurch wurden immer wieder Ehrengäste begrüßt und auf die Bühne gebeten. So z.B. Jürgen Schwab, der über 20 Jahre aktiv dabei war und auch schon technischer Leiter war. Ebenso Peter Schneider. Es war Gründungsmitglied und Urgestein unseres Zuges, er war auch an der Seite von Andreas Weidner an der Führung der Gruppe beteiligt.

Andreas Weidner, ein Gründungsmitglied und nach Josef Klopfer über 20 Jahre musikalischer Leiter des Fanfarenzugs der Bärenfanger. Auch dies ist ein großes Lob und ein kleines Geschenk wert. Ein kleiner "Ehrengast" war Max Bolsinger, der an diesem Tag seine 9. Geburtstag feierte.

Den ganzen Nachmittag war die Veranstaltung hervorragend besucht. Die Kuchen wurden bis auf den letzten Krümel verkauft. Einfach klasse !

Neues gab es bei unserem Jubiläum auch. Zum Einen druckte unser früheres aktives Mitglied Jörg Bieg geniale Fächer, die man bei dem Wetter auch brauchen konnte. Und zum Anderen stand ein deftiger Landsknechtsbraten, von der Metzgerei Rall-Kegreiß, mit "Trommelstöcken," vom Backteam Hofmann auf der Karte.

Bis gegen 17 Uhr herrschte reges Treiben auf dem Rathausplatz. Ob im Zelt, im Bereich um den Brunnen, oder an den zahlreichen "Tankstellen", es war kaum ein Platz zu finden. Doch dann konnte Petrus den Regen nicht mehr zurückhalten und läutete das Ende unseres Fanfarenzugtreffens ein.

Dank der fleißigen Helfer war der Rathausplatz um 20 Uhr wieder besenrein.

Mein größter Dank gilt aber dem Organisationsteam dieser Veranstaltung. Hans-Peter, Schomi, Karle, Evi, Ellen, Manu,
das war eine spitzen Leistung !!

Ich finde es schade, dass bei so einem Spektakel kein Großbericht mit Farbbild in der Presse erscheint. Ein umgefallenes Fahrrad in Westchina ist der Presse aber oft ein Farbbild wert.

Schwäbische Post vom 09.07.2007

Aalener Nachrichten vom 09.07.2007