Prunksitzung in Unterkochen

Schon um die Mittagszeit ging es am Samstag, den 11.02.2006 los. Im Birkhof wurde bei Frau Balle der Kessel angeheizt um die Kartoffeln für den weltberühmten Balle-Kartoffelsalat zu kochen.

Viele fleißige Hände waren nötig um 30 kg Kartoffeln zu schälen. Aber da es im Hause Balle immer eine geniale Vollverpflegung gibt, werden es von Jahr zu Jahr immer mehr freiwillige Helfer. In der Halle fanden währenddessen die letzten Proben statt und die Band Sweet Memories baute ihre Anlage auf.

Pünktlich um 18 Uhr öffneten wir die Pforten und der Vorraum füllte sich zum Sektempfang. Es war traumhaft. Der Besucherstrom riss nicht ab. Ausverkauftes Haus, obwohl noch Tische dazu bestuhlt wurden.

Das Programm

Eine Stunde nach der Saaleröffnung stiegen wir mit 5 min. Verspätung ins Programm ein. Als erstes folgte eine Begrüßung durch die beiden NZU Vorstände und den Sitzungspräsidenten.
Orstvorsteher Karl Maier fügte seine Grußworte als Schirmherr gleich an.
Dann ergriff Sitzungspräsident Hartmut Heldenmaier das Wort, und bat alle am Programm beteiligten Gruppen nacheinander in die Halle. Die Bühne füllte sich bis auf den letzten Platz.
Nachdem sich die Bühne wieder geleert hatte, folgte der erste eigentliche Auftritt. Zu griechischer Musik tanzte die Teddy Garde ihren griechischen Sirtaki, der immer mehr an Tempo zulegte. Mit diesem phantastischen Tanz gegeisterten sie das Publikum.
Tratsch und Klatsch gab es wieder bei den Tratschweibern Irma, Renate, Gisela und Claudia. Sie zogen in altbewährter Weise das Unterkochener Ortsgeschehen durch den Kakao. Einer ihrer Parolen war : Unterkochen schafft es auch ohne Aalen. Oder die Leute würden sich nicht mehr trauen zu sterben, da man sich das bei den Friedhofgebühren nicht mehr leisten kann. Auch das Narrenlager kam zur Sprache.
Punkt drei war der Auftritt der Roten Flitzer. Zuerst kamen die Minis ( die 5-8 jährigen ) mit Musik von Rondo Veneziano, und bekamen dafür die erste Rakete.
Es folgte die zweite Gruppe der Roten Flitzer ( bis 11 Jahre ) mit einem bombastischen Tanz zur Musik von Carneval de Paris, eine sagenhafte Leistung, die der unermüdlichen Trainingsarbeit von Jessica Lakey zu verdanken ist.
Mit akrobatischen Figuren und einem tollen Tanz zeigte die Maskengruppe Eichwaldgeister aus Waldhausen ihr Können.
Die NZU-Bärendreckler ( 6 Frauen und 4 Männer ) besangen und bejammerten den "Teuro", mit Texten wie z.B. : "Uns gehts doch noch gut !" In bekannte Melodien gehüllt brachten ,sie so einiges unters Volk.
Die Tanzpause, die dann kam, wurde genutzt um auf der Bühne verschiedene Ehrungen vorzunehmen. Michaela Steckbauer wurde das Großkreuz des LWK, und Rüdiger Jürgen der Brauchtumsorden in Gold verliehen. Vizepräsident Henes dankte den beiden NZU`lern für ihre langjährige Vereinsarbeit.
Die "Schmidstraße" besang die NaPo-Band aus Ellwangen und brachten richtig Leben in die Halle. Dafür mußten sie auch eine Zugabe spielen. Wie man auf dem Bild sehen kann haben siesich auf diesen Auftritt bestens vorbereitet.
Stefanie Trianni erntete mit ihrem Tanz als Tanzmariechen viel Beifall und eine weitere R akete.
Der Showtanz der Teddy Garde hatte dieses Jahr das Motto "Hair". Zu "let the Sunshine in" präsentierten sie einen peppigen Tanz mit unserem Startänzer Brian Fischer.
Franz Traub bestieg die Bütt dieses Jahr als Witwe Bolte. Bei seinem Einzug in den Saal begrüßte er mit frech-flotten Sprüchen die Anwesenden und nahm die Ortspolitik aufs Korn. So schlug er z.B. dem Ortsvorsteher vor, anstelle der neuen Mehrzweckhalle lieber die Kocherburg wieder aufzubauen um mehrere Fliegen mit einer Klappe zu schlagen. Seniorenwohnungen, Rittersaal als Festsaal, Zugbrücke als Südzubringer, Albert Grimm als Burggeist und der Ortsvorsteher Maier als Fürst.
Nach der schon etwas in die Jahre gekommenen Witwe Bolte schmissen die rassigen Mädels der Blauen Garde zur brasilianischer Musik die Hüften hin und her, was natürlich auch eine Rakete brachte.
Die Zweite Tanzpause, zu der unsere Band "Sweet Memories" aufspielte wurde für weitere Ehrungen genutzt.
In diesem Ehrungsblock wurde der Prominenz und unseren langjährigen passiven Mitgliedern der NZU-Jahrespin überreicht.
Dann war es soweit. als Programmpunkt 14 marschierte der Fanfarenzug Bärenfanger lautstark in die Halle. Nach dem die Trommler sich auf der Bühne im Block aufgestellt hatten, spielten sie ein schlagkräftiges Trommelsolo.
Erst dann gesellten sich die Fanfaren zu ihnen auf die Bühne. Mit Swing low und Carneval de Paris bekamen die Besucher erstklassige Fanfarenmusik zu hören.
Das erste Schleuderbrett in der Geschichte der NZU-Prunksitzung brachten die Sauerbachnarren aus Hofherrnweiler auf die Bühne. Zu einer spassigen Westernparodie zeigten sie gekonnte Akrobatik mit Sprüngen die über unsere Deckendeko hinaus gingen.
Horst Aipperspach stieg als "friedfertiger Nachbar" in die Bütt und erzählte über das harmonische Zusammenleben mit seinen Anwohnern.
Stramme Beine und das eine oder andere Bäuchlein ab es beim Männerballett der NZU zu sehen. Mit einem klassischen Gardetanz bezirzten sie das Publikum.
Mit einer Stunde Verspätung gab es zum Abschluss einen sagenhaften Gardetanz der Blauen Garde. Zu dem Lied mit dem Titel "Flut" stellten sie ihr Können unter Beweis.
Um 0.30 Uhr endete das Programm der großen NZU Prunksitzung. Sitzungspräsident Hartmut Heldenmaier bat nochmals unsere Vorstände Irma Schäfauer und Klaus Fischer auf die Bühne, um ihnen für ihre vorbildliche Arbeit zu Danken. Zunftratspräsidentin Traudel Walther übergab den Beiden ein kleines Geschenk. Die Sweet Memories boten noch bis nach 2 Uhr die Möglichkeit sich tänzerisch zu vergnügen.
Gegen 3 Uhr wurde mit dem Umbau der Halle für den morgigen Umzug begonnen, bevor man sich für wenige Stunden zur Ruhe legte.

Presseberichte

Aalener Nachrichten vom 12.02.2006

Schwäbische Post vom 13.02.2006

 
 
  geändert am 12.02.06(mb)